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Spielbericht Landesliga Frauen:
SG 1.Damen – MTV Geismar II

Nachholspiel

SG 1.Damen – MTV Geismar II 26:26 (16:12)

Ein Spiel mit zwei vollständig unterschiedlichen Halbzeiten erlebten die Zuschauer beim Nachholspiel der Drachen-Damen gegen die Oberliga-Reserve des MTV Geismar. Die Gäste stimmten einer Verlegung des ursprünglich für den Tag des WM-Finales angesetzten Spiels zu und machten sich an einem Wochentag auf die nicht eben kurze Reise von Geismar nach Bortfeld. Dafür noch einmal herzlichen Dank.

Das SG-Team legte los wie die Feuerwehr, irgendwie spürte man von Anfang an, dass die Mannschaft nach dem unglücklichen Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig diesmal beide Punkte sichern wollte. Nach dem 1:0 durch Sabine Inga war es insbesondere Kira Zimball, die innerhalb der ersten sieben Minuten bereits fünfmal traf und den Gast sofort danach zur ersten Auszeit zwang. Kira zog jetzt naturgemäß etwas mehr Aufmerksamkeit auf sich – jetzt fand jedoch Jenna Böger die Lücken in der Abwehr und wir erhöhten bis zur 19. Minute auf 14:7 ! Bis zur Pause konnte Geismar zwar noch bis auf vier Tore (16:12) verkürzen, dennoch gingen wir frohen Mutes in die Kabine und kamen mit dem festen Willen, direkt dort weiter zu machen, wo wir aufgehört hatten, wieder hinaus.

Nach dem 17:14 in der 33. Minute kam jedoch ein absoluter Bruch in das Spiel und alle Spielerinnen zeigten eine unglaubliche Nervosität. Resultat waren zahllose technische Fehler und zudem entweder schlechte Wurfentscheidungen bzw. im Gegensatz zur ersten Halbzeit zu schwache Abschlüsse. So konnte sich die gegnerische Torfrau öfter als nötig auszeichnen. In der 46. Minute war dann der schöne Vorsprung aufgebraucht. Weil aber auch alle Wechsel zurück auf die Anfangsformation im Angriff nicht wirkten und vielleicht auch die Abwehr etwas zu offensiv agierte, war die Folge dann auch ein zwei Tore-Rückstand, der bis 90 Sekunden vor dem Ende (58:26) auf der Anzeigetafel stand. Bei 58:55 verwandelt Marie Filipczak einen Siebenmeter, 28 Sekunden vor Schluss nimmt der Gast die Auszeit. Wir agieren mit zwei vorgezogenen Abwehrspielern und es gelingt uns tatsächlich, den Ball zu erobern. Im Gegenstoß werden wir gestört und die Schiedsrichter entscheiden aufgrund der 30-Sekundenregel auf Siebenmeter. Diesen verwandelt Marie ebenfalls sicher und so retten wir uns auf den letzten Metern zu einem Punkt. Heute muss man allerdings ganz klar von einem verlorenen Punkt sprechen denn nach der tollen ersten Halbzeit darf so ein kollektiver Einbruch nicht passieren.

 

Zwei positive Dinge bleiben jedoch: erstens ist die Mannschaft in der Lage, einen tollen, schnellen und erfolgreichen Handball zu spielen. Dies hat die erste Halbzeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und zweitens hat sie ein absolutes Kämpferherz, denn innerhalb von 90 Sekunden einen Zwei-Tore-Rückstand noch aufholen zu wollen und zu können, zeugt von einem festen Willen. Wir werden weiter daran arbeiten, solche Schwächephasen wie in der zweiten Halbzeit zu vermeiden und Fehler zu reduzieren. Dann entscheiden wir solche Spiele zukünftig auch für uns.

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