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Handballer im Hallenglück

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Die neue Sporthalle wird am Samstag bei einem Tag der offenene Tür offiziell eröffnet.
Von Bettina Stenftenagel

Bortfeld. Die Sportler tummeln sich bereits in der neuen Sporthalle der Gemeinde Wendeburg in Bortfeld. Am Samstag, 23. September, folgt nun die feierliche Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür, zu dem die Gemeinde die Bevölkerung einlädt. Vor der Halle gibt es Musik, Gegrilltes und Getränke, in der Halle Handball-Punktspiele.
Die letzte Schlussrechnung stehe noch aus, sagt Bürgermeister Gerd Albrecht. Zeitlich habe es eine kleine Verzögerung gegeben, bis der Parkplatz fertig gepflastert war. Und die Elektroarbeiten seien etwas teurer geworden. „Es ist aber nichts aus dem Ruder gelaufen“, sagt der Bürgermeister. Die Halle habe 2,71 Millionen Euro gekostet. Darin enthalten ist das nachträglich beschlossene Blockheizkraftwerk. Es versorgt die Halle, die Grundschule und die Seniorentagesstätte, bei Bedarf eines Tages auch die Kindertagesstätte.

„Was ist denn mit den Spenden?“ Ein Besucher der Wendeburger Ratssitzung hakte in der Einwohnerfragestunde der jüngsten Ratssitzung wiederholt nach. Der Mann erinnerte daran, dass der Jürgen Wehmer, parteiloser Ratsherr aus Bortfeld, angekündigt hatte, für den Neubau der Halle Geld zu sammeln. Von 200 000 Euro sei die Rede gewesen. Ob das Geld geflossen sei?

Das ist nicht der Fall. „Denn die Situation hat sich danach grundlegend geändert“, erklärte Wehmer. Er hatte die Spendensammlung im Juli 2015 angeregt, nachdem der Gemeinderat mit der Mehrheit der Gruppe SPD/Grüne beschlossen hatte, dass die 40 Jahre alte Sporthalle nur saniert werden soll. Kurz danach gründete sich die Gruppe „Pro Sporthalle“, die einen Bürgerentscheid auf den Weg brachte. Die Frage, die die Bürger in der Gemeinde Wendeburg beantworten sollten: „Sind Sie dafür, dass die 1974 gebaute Gemeindesporthalle in Bortfeld durch eine Zweifeldsporthalle ersetzt wird und gleichzeitig der Ratsbeschluss vom 16. Juli 2015 für eine Sanierung der Sporthalte seine Gültigkeit verliert?“

Die Frage sollte am 6. Dezember beantwortet werden. Doch noch davor kam es zum politischen Umdenken. Die Grünen, die sich lange Zeit zusammen mit der SPD für die Sanierung der Halle starkmachten, entschieden sich um und beantragten den Neubau. Dieser wurde vom Gemeinderat am 5. November mit 17 Ja-Stimmen, sieben Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen.

Die ersten Handballspiele haben in der neuen Halle bereits stattgefunden – und die Handballer sind laut Sigurt Grobe, Spielgemeinschaftsleiter der SG Zweidorf/Bortfeld überglücklich. Die Sporthalle sei ein Schmuckstück geworden, sagt Grobe, der sich auch als Ratsherr der CDU stets für den Neubau einsetzte. „Die positive Resonanz der Eltern, der aktiven Handballer und auch von den Gästen ist beeindruckend“, so Grobe weiter. Von Handballern wie Gästen sei „diese super Sporthalle“ sofort angenommen worden. Grobe: „Nach 35 Jahren teilweiser Abstinenz aus Wendeburg tragen die Handballer nun endlich die Heimspiele in der ?Heimat‘ aus und zusätzlich kann man in der Heimhalle auch trainieren. Das war drei Jahrzehnte nur für unterklassige Mannschaften möglich. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass auch alle 17 SG-Mannschaften in einer Sporthalle Punktspiele austragen, dass fördert auch eine Vereinsgemeinschaft. Sportlich wird die Sporthalle dem Handball weiterhelfen.“

„Nach 35 Jahren teilweiser Abstinenz aus Wendeburg tragen die Handballer nun endlich die Heimspiele in der ?Heimat‘ aus.“

Sigurt Grobe, Leiter der Spielgemeinschaft Zweidorf/Bortfeld

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