Die Drachen-Handballer siegen und freuen sich über einen Patzer der Konkurrenz.
Von Wilfred Krüger
Bortfeld. Die Handballer der SG Zweidorf/Bortfeld ließen sich auf dem Weg zur Meisterschaft auch nicht vom Nachbarn aus Braunschweig aufhalten. Es war ein hart geführtes Derby, und die Drachen haben gleich doppelten Grund zur Freude. Denn mit der SG Spanbeck/Billlingshausen, die gegen Moringen nur Remis spielte, hat ein weiterer Mitfavorit Federn gelassen.
SG Zweidorf/Bortfeld – MTV Braunschweig III 31:25 (14:13). Wie schon vor einer Woche gegen Moringen zeigten die Drachen zwei verschiedene Halbzeiten. Zu Beginn leisteten sie sich Ballverluste und fanden nicht so richtig ins Spiel. Dennoch reichte es, um den Gegner auf Distanz zu halten. Beide Mannschaften zeigten ein sehr intensives Match, in dem um jeden Ball gekämpft wurde. Ein Derby, wie es sich die zahlreichen Fans wohl gewünscht hatten.
Lag es an den vielen Zuschauern, an der ungewohnten Ansetzung an einem Freitagabend oder an den Gästen? Zumindest wirkten die Gastgeber in den ersten 30 Minuten sehr nervös. „Ich weiß auch nicht, woran es gelegen hat“, musste Teamleiter Sigurt Grobe gestehen. Eines jedoch war augenscheinlich. Braunschweig war nicht der Gegner, der in der Tabelle unten drin steht und immer noch auf den ersten Saisonerfolg wartet. „Braunschweig hat stark gekämpft, denn den Spielern war klar, dass sie bei einer weiteren Niederlage voll im Abstiegskampf stehen würden. Daher haben wir spielerisch nicht zu unserer Linie gefunden“, sah Grobe einen Grund für die tolle Vorstellung der Gäste.
Sein Team hingegen stand in der Abwehr nicht wie gewohnt sicher und der Angriff erlaubte sich zu viele technische Fehler. So war die Partie bis zur 30. Minute ausgeglichen. Mal führten die Gäste, mal die Drachen. Mit einem verwandelten Siebenmeter von Marcel Frühauf sieben Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang den Drachen die knappe Führung, bevor es in die Kabine ging.
Nach Wiederbeginn sahen die Zuschauer eine völlig andere Drachenmannschaft. Die Hausherren spuckten plötzlich Feuer und setzten sich kontinuierlich ab. Marius Schröder, Stephan Waltermann, Christoph Weigel (2), Nils Zakravsky und Philipp Lehne legten einen 6:1-Lauf zum 20:14 hin. „Das war der Grundstein für die zwei Punkte“, war sich Grobe sicher. „In der zweiten Halbzeit zeigte die Mannschaft ein völlig anderes Gesicht“, lobte er, aber: „Die vielen Zeitstrafen haben uns Körner gekostet.“
SG:Riehl, M.Lehne, Pursche – Schröder (3), C.Weigel (5), Brümmer, Schulze (3), Frühauf (9/5), Büüs (2), Waltermann (3), Zakravsky (1), Duschek (1), Gerstung (2), P. Lehne (2).
„In der zweitenHalbzeit zeigte die Mannschaft ein völlig anderes Gesicht.“
Sigurt Grobe, Leiter der SG Zweidorf/Bortfeld über sein Team.