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Spielbericht OL Frauen: Drachen mit einer überragenden Leistung

Quelle: PAZ vom 28.01.25 Hartmut Butt

SG Zweidorf/Bortfeld . MTV Rosdorf 25:26

Das Spiel haben sie verloren, aber als moralischer Sieger verließen die Oberliga-Handballerinnen der SG Zweidorf/Bortfeld das Feld. Sie lieferten Spitzenreiter MTV Rosdorf einen harten Kampf und lagen nach 40 Minuten immer noch vorne.

Selten zuvor in dieser Saison schien die Frage nach dem Favoriten vor dem Anpfiff so klar geklärt zu sein. Die Rosdorferinnen hatten in der Hinrunde alle elf Begegnungen deutlich gewonnen. Vor dem Anpfiff forderte SG-Trainer Gundolf Deterding Mut und jede Menge Konzentration bei den Angriffsaktionen von seinem Team. Das hatte seinen Grund: „Ich wollte vermeiden, dass wir früh ein Kontertor nach dem anderen kassieren“, erläuterte der Übungsleiter. Sein Team verfolgte die Marschroute ausgezeichnet. In den ersten drei Minuten legten die Gastgeberinnen bis zum 4:3 immer vor, nutzten ihre Chancen konsequent. Dadurch verhinderte der Außenseiter, dass die zweikampfstarken und schnellen Rosdorferinnen Tore aus der ersten oder zweiten Welle erzielen konnten.

Auch ein zwischenzeitlicher 6:8-Rückstand brachte die SG-Frauen nicht vom Kurs ab. „In der Abwehr haben wir gut gearbeitet“, lobte Deterding. Hinzu kamen gute Leistungen von Lea Willmann und Franziska Rother im Tor. Letztgenannte zeigte ihr Können beim Abwehren von Siebenmetern, Willmann bei Würfen aus dem Spiel heraus. Acht Minuten vor der Pause waren die Außenseiterinnen wieder ergebnismäßig im Spiel. Malen Leisering traf zum 12:12. Als Lena Schmidt kurz vor der Pause zur 15:14-Halbzeit-Führung traf, durfte die SG in Bortfeld von einer Überraschung träumen.

Nach der Pause erhöhte Malen Leisering sogar auf 16:14 und die beste SG-Werferin Nele Zakrzewski auf 18:15. Nach 40 Minuten waren die Gastgeberinnen durch den Treffer von Lena Schmidt zum 22:20 noch immer im Spiel. „Leider haben wir danach fast zehn Minuten lang kein Tor geworfen, zu viele Chancen nicht genutzt“, bedauerte Deterding. Zwei Minuten vor dem Abpfiff lag der Favorit mit 27:24 in Front. Die SG-Damen gaben aber nicht auf, schafften durch Cindy Hoffmann neun Sekunden vor Schluss den Anschluss zum 26:27. „Schade, dass es nicht für einen Punktgewinn gereicht hat. Die Mannschaft ist sehr unzufrieden über die Niederlage. Diese Einstellung gefällt mir“, sagte Deterding, der seinem Team eine starke Vorstellung bescheinigte. Pech für die SG, dass die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Siege einfuhren. Mellendorf konnte die SG dadurch überholen und Großenheidorn rückt näher.

Kader und Spielverlauf