Fünf Abgänge: Aufsteiger SG vor schwerer Saison
Handball: Zweidorf/Bortfeld-Trainer Gundolf Deterding freut sich trotz des kleinen Kaders auf das Oberliga-Abenteuer
Von Hartmut Butt
Bortfeld. Am Samstag beginnt in der Sporthalle Waltringhausen eine neue Zeitrechnung für die Handballerinnen der SG Zweidorf/Bortfeld. Nach mehreren Jahren in der Landesliga kämpft das Team in dieser Saison wieder um Oberliga-Punkte.
HSG Schaumburg-Nord – SG Zweidorf/Bortfeld (Samstag, 16 Uhr). Ende Juni haben bei der SG die Vorbereitungen auf die Oberliga-Saison begonnen. Trainer Gundolf Deterding ließ mindestens dreimal die Woche trainieren. „Wir werden auch während der Saison dreimal in der Woche zusammenkommen“, sagt der Coach. Schließlich warten in dieser Spielzeit Mannschaften auf die Bortfelderinnen, die teilweise schon in der 3. Liga gespielt haben. Der SV Altencelle als aktueller Absteiger etwa oder die ebenfalls erfahrenen Teams Eintracht Hildesheim und MTV Rohrsen. „Wichtig wird sein, dass wir frühzeitig erkennen, dass wir in dieser Saison häufiger als Verlierer die Halle verlassen werden“, sagt Deterding. In der zurückliegenden Landesliga-Saison hat sich die Mannschaft selbst verwöhnt. Von 22 Punktspielen gewann sie 21.„Wir müssen lernen, mit Niederlagen umzugehen und sie richtig einordnen“, ergänzt Deterding, der von einer schwierigen Vorbereitung spricht.
Immer wieder fielen Spielerinnen aus. Besonders schmerzhaft sind die Ausfälle der am Knie verletzten Johanna Wesemann und der erkrankten Larissa Kamp. Durch den Ausfall von Kamp fehlt zu Beginn der neuen Saison eine weitere starke Rückraumspielerin. In der Sommerpause war Karla Mudrow zum VfL Wolfsburg gewechselt. Das erste Wiedersehen wird es am Sonntag, 15. Oktober, geben, dann erwartet die SG den VfL. Die Wolfsburgerinnen sind für Deterding ein Titelmitfavorit.
Nicht nur im Rückraum wird es für die SG personell eng. Auch am Kreis fehlen die Alternativen, nachdem Marie Filipczak ihre Laufbahn beendet hat und Theresa Grobe künftig in der Zweiten spielt. Deterding muss zusätzlich auf Gina Di Benedetto verzichten, die es studienbedingt nach Göttingen zieht. „Ich wünsche mir, dass wir mit unserem reduzierten Kader möglichst schnell in der Oberliga ankommen“, sagt der Coach. Das Saisonziel nach dem Aufstieg ist klar: Der Klassenerhalt soll her. Doch Deterding ahnt, dass das eine schwierige Aufgabe wird. „Nur wenn wir an die 100 Prozent kommen, werden wir das eine oder andere Spiel gewinnen.“
Da sich sein Team personell nicht verstärken konnte, sei es umso wichtiger, geschlossene Mannschaftsaufritte abzuliefern. „Und viel wird davon abhängen, wie schnell wir uns an die andere Härte und das andere Tempo gewöhnen.“
Die Vorfreude auf die Oberliga ist trotz der Außenseiterrolle beim SG-Coach aber ungebremst. „Ich freue mich auf die Saison, weil wir als Mannschaft viel dazulernen können und uns weiterentwickeln werden. Das ist eine gute Chance, dass jede Spielerin stärker wird und auch die Mannschaft“, sagt der Meistertrainer.
Quellenangabe: PAZ vom 25.08.2023, Seite 21